Schokolade | aus Wuppertal | 9-2010

Immer wieder gibt es in der pfarramtlich-gemeindlichen Arbeit Gelegenheiten, bei denen (kleine) Geschenke benötigt werden. Etwas Passendes zu finden, das dem in der Regel knapp bemessenen Budget gerecht wird, zugleich aber originell und als Geschenk gut einsetzbar ist, ist nicht einfach. Michael Bracht, Pfarrer der beiden Wuppertaler Gemeinden der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), hat eine geeignete Lösung gefunden: Schokolade im eigenen Design. Im Folgenden beschreibt er seine Idee und deren Umsetzung.

Was mitbringen – bei Geburtstagen, Jubiläen, Familienfesten?
Das war die Ausgangsfrage, die jeder Pfarrer zur genügen kennt.

Irgendwann verknüpfte sich diese Frage in mir mit der Tatsache, dass man gewöhnlich mit „Schokolade“ immer richtig liegt.

Nun gibt es ja Schokoladen die Menge; da fällt die Auswahl schwer. – Und doch sollte es nicht irgendeine, sondern schon etwas Besonderes; auch das (zusätzliche) Einpacken bzw. Verpacken erschien mir lästig und Zeit raubend; so ganz ohne kann man nun doch keine (einfache) Tafel Schokolade überreichen.

SchokoladeSo machte ich mich in Internet auf die Suche „individueller Schokolade nach eigenen Designwünschen“, das erschien mir originell und das Einpacken bzw. Verpacken würde sich auch erübrigen … ‑ Doch alle Ergebnisse dieser Internetsuche waren irgendwie unbefriedigend: entweder zu teuer oder zu kleine Täfelchen, oft mit riesigen Stückzahlen verbunden.

So habe ich mich selber dran gemacht und ein eigenes Design entwickelt.

Muster war eine Schokoladensorte, dir mir schmeckte, und deren Banderole – so wie man eben die Schokolade im Supermarkt kauft. Mit einem Graphikprogramm übertrug ich die Eckdaten (Höhe, Breite etc.) und entwickelte so Schritt für Schritt eine eigene Banderole: Ein Motiv unserer Kirche war rasch gefunden, ein „Luther-Spruch“ war da schon schwieriger; der Reformator kannte ja noch keine Schokolade – doch wie sagte einst Dr. Martinus: „Das Paradies ist überall!“ ‑ Das passt doch zu Schokolade, dem „himmlischen Vergnügen“ …

SchokoladeSchließlich – nach einigen Hin und Her – war ich zufrieden, alles schien zu passen! Die Herstellung der Banderole hat eine Druckerei (Copyshop geht natürlich auch) für kleines Geld unternommen (Vorsicht hier mit „Tintenstrahler“ – wegen der (fehlenden) Wasserfestigkeit), dann Schokolade en masse gekauft, alte Banderole entfernt, mit neuer umwickelt, festgeklebt – fertig!

Ich finde ein tolles Geschenk und ein „echter Hingucker“! – Jedenfalls ist bisher dieses Geschenk immer sehr gut angekommen und hat großes Staunen ausgelöst!

Und das Tolle daran: Die Vorlage ist nun da! Und so kann es dann im nächsten Jahr ein neues Photo und einen neuen Spruch geben, ganz wie ich das möchte …

Gute Idee – finde ich!
 
Michael Bracht.