Gemeindebrief-Verteilaktion | aus Farven | 06-2008


Der Kirchenvorstand der Pella-Gemeinde der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) in Farven „schenkte“ seinem Gemeindepfarrer Bernhard Schütze Zeit für eine befristete Aktion: In einem Zeitraum von über einem Jahr überbringt der Pastor in den umliegenden Ortschaften die Gemeindebriefe persönlich. Im Folgenden beschreibt Bernard Schütze den Hintergrund und die Ziele dieser Aktion, schildert praktische Rahmenbedingungen und berichtet von Erfahrungen.


Eigentlich kam die Idee zur Gemeindebrief-Verteil-Aktion von einem Herrn, der nur zwei Kilometer von unserer Kirche entfernt wohnt und sagte, dass er gar nichts über unsere Kirche wisse. Zwischen den beiden Orten Farven und Bredenbeck liegt nämlich die Landkreis-Grenze zwischen den Landkreisen Stade und Rotenburg. Und da die Tageszeitungen und sonstigen Veröffentlichungen fast ausschließlich auf die Landkreise bezogen sind, kam die Idee auf, ob man unsere Gemeindebriefe nicht auch im Nachbarort verteilen könnte.

Als zweiter Ideen-Lieferant kam Kirchenrat Ulrich Schroeder zu unserem Pfarrkonvent Niedersachsen-West und berichtete über die Notwendigkeit missionarischer Aktionen. Mir blieb als Hauptstichwort einer der Schlusssätze im Gedächtnis: „Fangt einfach an.“

Da unser Kirchenvorstand sich schon seit längerer Zeit in jedem Jahr ein besonderes Thema vornimmt (z.B. Gebete für Restanten, Verschönerung des Gottesdienstes, Fragebogen-Aktion zur Verbesserung des gemeindlichen Lebens, Bautätigkeiten, Besuche um die 40. und 50. Geburtstage von Gemeindegliedern herum  u.s.w.), haben wir uns für dieses Jahr vorgenommen, neben einer weiteren Fürbitt-Aktion und der Vorbereitung unseres 100-jährigen Jubiläums 2010 die Gemeindebrief-Verteilaktion in Gang zu bringen. Dabei ist es dann nicht nur bei dem Nachbarort geblieben, sondern ich verteile den Gemeindebriefe in den fünf um Farven herumliegenden Orten.

Praktisch sieht das so aus, dass ich alle viertel Jahr mit Gemeindebriefen bepackt von Haus zu Haus ziehe und versuche, beim Überreichen in ein Gespräch zu kommen. Die Erfahrungen dabei liegen von einem kurzen „Dankeschön“ bis hin zu längeren Gesprächen an der Haustür, in Wohnzimmern oder einer Andacht. Als „Aufhänger“ zu den Gesprächen können außerdem noch dienen z.B. das Cover-Bild des Gemeindebriefes, das zu der Kinder-Zelt-Freizeit im Sommer einlädt, oder das mitverteilte Europa-Meisterschafts-Blatt der „Marburger Blätter“.

Wir beten darum und erhoffen uns, dass durch diese Aktion Menschen aus der Umgebung dazu gebracht werden, noch intensiver über ihren Glauben an Christus nachzudenken und dass sie auf lockere Weise unsere Kirche kennenlernen.

Warum teilen nicht auch Gemeindeglieder die Briefe aus? Weil sich nur wenige trauen, direkt mit den Nachbarn, Dorfmitbewohnern und mit Bekannten über den Glauben zu sprechen. Aber die Bereitschaft von Gemeindegliedern ist da, die Gemeindebriefe in die Briefkästen zu stecken. Vielleicht machen wir das, wenn das erste Jahr vorbei ist. 

Dem landeskirchlichen Pastor habe ich von der Aktion Bescheid gegeben, er wünscht uns zu der Aktion Gottes Segen.