Einen eigenen E-Mail-Newsletter bietet die
Kreuzgemeinde der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) in
Stadthagen an. Bezieher erhalten in der Regel sonntäglich Informationen aus
Gemeinde und Kirche und auch die aktuelle Predigt aus dem Gemeindegottesdienst.
Im Folgenden beschreibt Wilhelm Kehe, Initiator dieses Angebotes, Ursprünge und
Ziele, Möglichkeiten und Gestaltung dieses Newsletters sowie auch Erfahrungen
mit diesem Service.
Geschichte
Der 1. Newsletter erschien am 3. November 2001 und berichtete über die bevorstehende Entscheidung der Einführung einer
Bezirkskantorin im Bezirk Niedersachsen-Süd der SELK. Der 50. Newsletter
erschien nach drei Jahren, der 100. Newsletter nach knapp fünf Jahren. Aktuell haben wir gerade die Zahl 150 überschritten. Bis zum Mai 2006 wurde der Newsletter monatlich (ohne
Predigt) herausgegeben, danach wöchentlich (und mit Predigt).
Ziele
informieren, egal aus welchem Grund sie den Gottesdienst nicht mitfeiernDer Newsletter sollte als erstes Ziel die Lücke zwischen dem
Gemeindebrief („Kreuzblatt“) und den sonntäglichen Abkündigungen schließen.
Später kam dann als ein sehr wichtiges Ziel die Verteilung der Predigt hinzu. Der Gemeindebrief erscheint bei uns ca. dreimonatlich und
ist somit für kurzfristige Termine (und deren Änderungen) kaum nutzbar. Die sonntäglichen Abkündigungen hören nur die
Gottesdienstbesucher, wir wollen aber möglichst viele Gemeindeglieder können. Die Predigt wird von den E-Mail-Empfängern teilweise an
andere Gemeindeglieder (besonders auch alte und kranke) und Freunde
weitergegeben.
Abonnentenentwicklung
Die Anzahl der Besitzer von E-Mail-Anschriften war im Jahr
2001 noch erheblich geringer als heute. Die Zahl der Leser hat sich somit von einigen wenigen auf knapp 50 erhöht. Von den etwas mehr als 160 konfirmierten
Gemeindegliedern lesen den Newsletter ca. 40 Personen.
Zielgruppe
Die Zielgruppe kann man in drei „Untergruppen“ einteilen:
Gestaltung
Der eigentliche Newsletters wird als reine Text-Mail
versandt. Die Predigt wird ein wenig layoutet (Gemeindelogo und
Blocksatz) und dann als PDF-Datei angehängt. Damit die Leserinnen und Leser keine Infos verpassen, werden
die Newsletter durchnummeriert; dies ist auch aus Archivgründen sehr nützlich.
Inhalte
Der Newsletter besteht aus den folgenden Teilen:
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Begrüßung
-
Kurzhinweis auf die Predigt (unter Nennung des Themenschwerpunktes)
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Aktuelle Kurzberichte (von Gemeindeveranstaltungen)
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Aktuelle besondere Einladungen (zu Konzerten – auch übergemeindlich)
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Einladung zu den nächsten Gottesdiensten und Gemeindeveranstaltungen
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Angaben zu den Monatsgebetsanliegen
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Absenderangaben (Redaktion)
In einigen wenigen Fällen werden die Texte der selk_news
verwandt; dies sollte man aber nicht zu oft machen, um die „Doppel-Abonnenten“
nicht zu vergraulen. Zum Thema „Einladungen“ werden auch mal die „elektronischen“
Flyer oder – wenn möglich – die Internetadresse für weitere Infos angefügt. Auch bei einem Newsletter liegt die Würze in der Kürze,
daher sollte er nicht länger wie eine DIN-A-4-Seite (ohne Predigt) sein.
Rückmeldungen
Die Rückmeldungen halten sich zahlenmäßig in Grenzen, zeigen
aber das Interesse auf und drücken den Dank für die Infos und die Predigt aus. Die Meldung zu kleinen „Tippfehlern“ zeigen, das der gesamte Text aufmerksam gelesen
wird.
Erfahrungen
Der Inhalt des Newsletters und die Predigt könnten auch auf
eine Internetseite eingestellt werden. Für uns sprechen aber folgende Gründe für einen Newsletter:
-
Die Leser müssen nicht aktiv werden und sich Infos holen, sondern sie bekommen
sie automatisch geliefert.
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Der Redaktion ist der Leserkreis bekannt (Beispiel: Im Newsletter nennen wir
den Urlaub des Pastors, auf die Internetseite tun wir dies nicht.).
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Eine Mail ist persönlicher und ansprechender als eine Internetseite.
Als weitere Erfahrungen sind zu nennen:
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Vorsicht bei der Nennung von Personalia (auf der Internetseite nie und im
Newsletter nur aus ganz wichtigem Grund).
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Die Personalia vorher mit den Betroffenen abstimmen!
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Die Empfänger sollten nach Möglichkeit unter „Blindkopie“ eingetragen werden
(sonst veröffentlicht man jedes Mal eine Mailanschriftenliste).
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Zeitaufwand für die Erstellung in derzeitiger Form: 30 – 45 Min / Woche (Zeitkompensation durch gemeinsame Redaktion für Newsletter und Internetseite
möglich).
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Wichtig ist auch eine zeitnahe Zusammenarbeit zwischen den „Terminmachern“ der
Gemeinde und der Newsletter-Redaktion.
Derzeit wird der Newsletter mit einem Mailprogramm versandt.
Ein Vorteil dabei ist, das die Empfängerliste auf einem Rechner (und nicht auf
einem Server im Internet) liegt. Von einem kürzeren Erscheinungsintervall als wöchentlich
raten wir ab, um die Postfächer nicht zu überfluten.
Zukunft
Ein kurzer informativer und strukturierter Text regt zum
Lesen an, eine mit bunten Icons und Bildern überladene HTML-Mail kann
verwirren; wir zögern also noch mit der Umstellung.
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