Ein
Team aus drei ehrenamtlichen kirchlich Mitarbeitenden hat im Kreis
Rotenburg/Wümme eine Idee aufgegriffen, die ihnen aus dem
landeskirchlichen Kirchenkreis Rhauderfehn (bei Leer) bekannt geworden
war: Sie erstellten eine Ansichtskarte mit 18 Kirchtürmen aus ihrer
Region. Einer aus dem Initiativkreis, Wolf Warncke, der zur
Salemsgemeinde der SELK in Tarmstedt (bei Bremen) gehört, beschreibt
das Projekt im Folgenden näher.
Die
Idee, eine Postkarte mit Kirchen oder Kirchtürmen verschiedener
Gemeinden unserer Region zu veröffentlichen, hat mir gefallen. So habe
ich mit zwei Bekannten Claudia Grimm und Hauke Lünzmann
entsprechende Vorüberlegungen angestellt. Schließlich haben wir in
meinem Heimatort Tarmstedt und in einem Radius von 20 Kilometern um
Tarmstedt an zwei Samstagen insgesamt 18 Kirchtürme fotografiert.
Anschließend hat das Druckhaus Harms (Groß Oesingen) mit den auf einer
CD gelieferten Fotos einen Entwurf für eine Postkarte erstellt. Wir
haben dann 2.000 Karten drucken lassen. Die Kosten (590 Euro zzgl.
unsere eigenen Material- und Fahrtkosten) haben wir uns zunächst
geteilt und als Preise 40 Cent (für Wiederverkäufer) bzw. 60 Cent (bei
Direktverkauf) veranschlagt. Auf diesem Weg sollten die verauslagten
Mittel in etwa wieder einkommen ...
Nach
der Lieferung der Postkarten haben wir umgehend ein Mitteilung an
mögliche Verkaufsstellen verschickt. Diese Zusendung beinhaltete
jeweils eine Postkarte als kostenloses Muster und ein Anschreiben, in
dem wir die Idee der Aktion sowie die Verkaufsbedingungen für
Wiederverkäufer (z.B. An- und Verkaufspreis) erklärt haben. Die von uns
ins Auge gefassten Verkaufsstellen waren: alle Kirchengemeinden, die
auf der Karte zu sehen sind, Verkehrsverein, Kreditinstitute,
Buchhandlungen, Tankstellen, Pensionen und Restaurants ... Zusätzlich
haben wir die Lokalpresse und überregionale kirchliche Medien über die
Aktion informiert (per E-mail mit einer jpg-Datei von der Postkarte).
Gleich
mehrere Ziele haben wir mit der Postkarte ins Auge gefasst. Unter der
Überschrift Mit einer Postkarte für die Kirche(n) werben geht es
darum, den Menschen die kirchenbaulichen Schätze der Region und damit
auch die Arbeit und das Leben der Kirchengemeinden wieder ins
Bewusstsein zu rufen. Die Kirchen müssen auf der Karte zusammenrücken,
damit viele Kirchtürme auf ihr Platz haben. Im übertragenen Sinne
sollten die Kirchen näher zusammenrücken, damit die Christen gemeinsam
Zeugnis geben können.
Bereits
eine Woche nach dem Erscheinen der Karte sind knapp 1.000 Karten
verkauft, also knapp die Hälfte der Startauflage. Zwei Monate nach dem
Verkaufsbeginn sind rund 1.700 Karten abgesetzt. Erste Überlegungen in
Richtung Nachauflage werden angestellt. Allein zehn Kirchengemeinden
im Umkreis haben sich mit einem Kontingent an Karten eingedeckt. Von
vielen Seiten kommt Lob für die Idee, nette Gespräche zu den
Kirchengemeinden (katholische, landeskirchliche ...) ergeben sich am
Rande. Und weil die verauslagten Herstellungskosten inzwischen durch
Sponsoren gedeckt werden konnten, soll der Erlös an zwei kirchliche
Hilfsprojekte weitergeleitet werden: An ein AIDS-Hilfe Projekt der
katholischen Gemeinschaft Sant` Egidio (www.santegidio.de) und an das Projekt Sonnenstrahl (Kontakt: Andrea Riemann,
Brasilien siehe auch Luth. Kirchenmission LKM). Auch hierin wird der ökumenische und kirchenverbindende Charakter des Postkarten-Projekts deutlich.
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